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STUDENT LIFE

BY SAMUEL TOMLINSON

Lieber Tobias,

lange nicht sehen!  Wir müssen uns bald treffen!  Ich muss von meiner letzten Woche erzählen.  Als du mich das letzte Mal gesehen hast, hatte ich ziemlich lange Haare. Danach sind meine Haare noch mehr gewachsen und ich bekam einen buschigen Vollbart. Ich habe wie ein umherziehender Jesus ausgesehen. Wie du weiβt, lasse ich mir nicht gern die Haare schneiden, aber mein Reisepass war gerade abgelaufen, also brauchte ich ein neues Passfoto. Natürlich wollte ich anständig aussehen und weil ich den Vollbart hatte, musste ich zu einem richtigen Herrenfriseur gehen.

Dann fiel mir ein, dass du mir einen türkischen Friseur empfohlen hattest. Also habe ich online nach einem  gesucht und einen in der Yardleystraβe namens “Mustafa’s” gefunden. Ich war unsicher, da er gemischte Kritiken hatte. Trotzdem bin ich am Samstagmorgen zur  Yardleystraβe  gegangen. Die Nachbarschaft war ziemlich heruntergekommen mit viel Graffiti und geschlossenen Geschäften. Jedoch habe ich mir keine Sorgen gemacht, weil er neben dem Büro des Parlamentsmitglieds war. Obwohl ich dachte, dass diese Umgebung ein schlechtes Licht auf den Abgeordneten warf.

Trotzdem bin ich in den Friseurladen gegangen und ein großer, glatzköpfiger, türkischer Mann mit einem prächtigen Schnurrbart, hat mich gegrüßt. Er hat nichts gesagt aber ich vermutete, dass er Mustafa war. Er hat auf den Stuhl gesehen  und ich habe mich gesetzt. Wir haben Augenkontakt im Spiegel gemacht. Nach einer kurzen Stille habe ich “kurz und schick” gesagt. Er hat genickt und sofort einen Elektrorasierer aufgehoben. In Minuten habe ich mich nicht erkannt. Dann hat er nach einem Rasiermesser gegriffen und auf meinen jetzt-kurzen Bart geschaut. Ich habe unmerklich genickt. Geschickt hat er die scharfe Klinge an meinen Hals irgendwohin gesetzt.  Ich bin völlig reglos geblieben.   Nach fünf langen Minuten hörte er gnädigerweise auf.

 

Ich habe in den Spiegel gesehen und ein Fremder mit kindlichen Gesichtszügen und einem Blutfleck unter seinem linken Ohr hat zurückgesehen. Der Fremde ist aufgestanden und hat sein Portemonnaie herausgenommen.  Der Friseur hat sich die Preisliste angesehen. Die Kosten waren zehn Pfund, also habe ich einen Schein herausgenommen und gezahlt. Ich habe den Laden verlassen und den Wind auf meiner neuen-nackten Haut gefühlt. Ich bin mir nicht sicher, ob ich dir für deine Empfehlung danken sollte. Ich sehe den Fremden noch im Spiegel. Du solltest ihn treffen!
Bis bald,


Samuel.

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